Mein Vater ist Camper. Regelmäßig baut er irgendwelche Transporter zu tatsächlich bewohnbaren Urlaubsdomizilen um. 1991 wollten wir zusammen mit Rosinante, einem gefühlt 100 Jahre alten Ford Transit mit Alkovenaufbau, Urlaub in Italien machen. Leider war auf dem gewünschten Campingplatz nichts frei und so landeten wir zufällig auf dem Lido. Dort gefiel es mir so gut, dass ich auch in den folgenden Jahren immer wieder meine Zelte, naja eigentlich mein Zelt, dort aufschlug.
Irgendwann bin ich dann zum Studieren nach Berlin gezogen, und von Berlin aus nach Italien? Nee, das ist zu weit. Dann aber begegnete mir die beste Ehefrau von Allen (also damals noch nicht Ehefrau, aber trotzdem die Beste von Allen) und einige Monate später krabbelte Nicki in unser Leben. Damit waren Flugreisen erst einmal gestrichen. Ausserdem wollte der stolze Opa auch mal ein paar Tage mit seinem Enkel verbringen. Was lag da näher, als sich auf „dem Lido“ zu treffen?
Meine Ehegöttin, als überzeugte Hotelurlauberin, sah dem Ganzen eher skeptisch entgegen. Ließ sich aber davon überzeugen, dass die MaxiCaravans eigentlich eher Appartements sind, an die man, um die Notwendigkeit einer Baugenehmigung zu vermeiden, einfach Räder geschraubt hatte. Der Urlaub war ein Erfolg. So toll sogar, das wir gleich fürs Folgejahr gebucht haben. Allerdings kam dann noch Juli zu uns. Aber für das Folgejahr, und das Folgejahr…